Die Debitkarte von Mastercard und Visa in der Schweiz: Alles Wissenswerte zu Vorteilen, Besonderheiten und Gebühren

8. Dezember 2021

Kostentransparenz

Immer mehr Banken in der Schweiz ersetzen gerade Schritt für Schritt ihre Maestro und V PAY Cards durch die neue Mastercard Debitkarte und Visa Debitkarte. Doch was bedeutet das für Händler und Endkunden? Hier erfahren Sie alles über die Besonderheiten der neuen Debitkarten, die Unterschiede zur Bankkarte oder Kreditkarte – und welche Gebühren die neue Debitkarte für Händler in der Schweiz mit sich bringt.

Inhalt des Artikels

    Was ist eine Debitkarte?

    Eine Debitkarte ist eine Bankkarte, die als bargeldloses Zahlungsmittel dient. Bei einer Zahlung in Geschäften, Restaurants oder im Internet wird der Geldbetrag im Gegensatz zu einer Kreditkarte direkt vom entsprechenden Bankkonto abgebucht und an das Konto des Zahlungsempfängers transferiert.

    Was ist der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Maestro Card bzw. V PAY Card?

    Im Unterschied zur bisher üblichen Maestro Card bzw. V PAY Card bieten die neuen Debitkarten von Mastercard und Visa Kunden mehr Flexibilität und Zahlungssicherheit.

    Mit einer Mastercard Debitkarte oder einer Visa Debitkarte können Karteninhaber beispielsweise

    • weltweit in Online-Shops bezahlen
    • im Ausland deutlich günstiger Geld abheben
    • in Geschäften und Restaurants im Ausland noch leichter bezahlen

     

    Moderne Sicherheits-Features schützen Kunden zudem vor Risiken wie der Fremdnutzung der eigenen Debitkarte. Mit dem «Zero Liability» Versprechen von Visa beträgt die Haftungsgrenze für Karteninhaber für nicht autorisierte Zahlungen CHF 0,00.

    Wie sich die Gebühren für Händler unterscheiden, erfahren Sie hier.

    Werden Maestro Card oder V PAY Card durch die neuen Debitkarten ersetzt?

    Viele grosse Banken in der Schweiz wie die Credit Suisse, die PostFinance oder die UBS bieten ihren Kunden seit 2021 die neue Debit Mastercard bzw. Visa Debit an. Einige Banken unterstützen die bislang herausgegebenen Maestro Cards und V Pay Cards sogar nur noch bis Ende 2021. So werden die neu ausgegebenen Debitkarten von Mastercard und Visa die bisher verwendeten Maestro Cards und V PAY Cards Schritt für Schritt ersetzen.

    Was ist der Unterschied zwischen einer Kreditkarte und einer Debitkarte?

    Im Unterschied zur Kreditkarte werden bei Benutzung der Debit Mastercard bzw. Visa Debit die jeweiligen Zahlungsbeträge direkt vom zugehörigen Bankkonto abgebucht. Im Vergleich zur Kreditkarte fallen bei Zahlungen im stationären Handel, in der Gastronomie oder im Internet mit der neuen Debitkarte von Mastercard und Visa geringere Gebühren an.

    Wie unterscheiden sich die Debit Mastercard und die Visa Debit?

    Debit MastercardVisa Debit
    Leistungen
    • Einsetzbar beim Online-Shopping
    • Weltweit (kontaktlos) bezahlen und Geld abheben
    • Mobiles Bezahlen per Smartphone/ Smartwatch
    GebührenKeine Jahresgebühr
    Kartenzahlung weltweit kostenlos
    • Kostenlose Zahlungen in der Eurozone
    • 1,75% Gebühr bei Zahlungen ausserhalb der Eurozone
    Sicherheit2-Faktor-Authentifizierung im Online-Kauf
    Moderne Sicherheitsfeatures verhindern Fremdnutzung der eigenen Karte
    • „Zero Liability“-Versprechen mit einer Haftungsgrenze von 0 CHF(Schutz vor Fremdnutzung)
    • Visa Token-Technologie

    Welche Gebühren fallen für Händler im Vergleich zur Maestro-Karte bzw. zur Kreditkarte an?

    Debit Mastercard vs. Maestro-Karte

    Bei Zahlungen mit der Debitkarte von Mastercard zahlen Händler rund 0,5 % vom Umsatz an Kommission. Im Gegensatz dazu werden bei jeder Transaktion mit einer Maestrocard jeweils zwischen 0,23 bis 0,30 % des jeweiligen Zahlbetrags berechnet.

    Im stationären Handel spüren Händler besonders bei hohen Beträgen die im Vergleich zur Maestro-Karte höheren Gebühren der neuen Debitkarte deutlich. Bei einem Betrag von 2’600 CHF beispielsweise ist die Kommission der Debit Mastercard ca. 50-mal höher als bei der Maestro-Karte.

    Visa Debit vs. V PAY

    Bei der Debitkarte von Visa liegt die Transaktionsgebühr für Händler bei rund einem Prozent und übersteigt damit auch deutlich die Gebühren der V PAY-Karten.

    Debitkarte vs. Kreditkarte

     

    Bei Transaktionen mit Kreditkarten (von Mastercard oder Visa) betragen die Gebühren für Händler zwischen einem und drei Prozent des Umsatzes. Bei Käufen in Online-Shops mit der neuen Debitkarte von Mastercard oder Visa zahlen die Händler demnach tendenziell weniger Gebühren, da die Maestro Cards zw. V Pay Cards nicht für Online-Käufe eingesetzt werden konnten.

    Welche weiteren Konsequenzen haben die neuen Debitkarten für die Händler?

    Auch über die neuen Gebührenstrukturen hinaus stellt das Ausrollen der neuen Debitkarten von Mastercard und Visa Händler in mehrfacher Hinsicht vor Herausforderungen.

    Bei der Abwicklung

    Bei der Zahlungsabwicklung kann es im Fall von älteren Terminal-Modellen zu Problemen kommen, wenn die neuen Karten gegebenenfalls nicht richtig erkannt werden.

    Der Umstieg auf ein neueres Terminal wiederum kann schnell kostspielig werden, da die Integration mit hohem Aufwand verbunden sein kann.

    Um den Aufwand bei der Integration neuer Kartenterminals minimal zu halten, gibt es die etablierte Software-Lösung Pepper von treibauf, die als universelle Kassenschnittstelle die Anbindung neuer Terminals an das jeweilige Kassensystem erleichtert und den Aufwand auf wenige Minuten reduziert.

    Bei der Verarbeitung

    Die neuen Gebührenstrukturen der Debitkarten von Mastercard und Visa machen es Händlern noch schwerer, einen Überblick über die unterschiedlichen Kommissionen und Gebühren der unterschiedlichen EFT-Optionen zu behalten.

    Hier gibt es eine Software, die dem Controlling und der Buchhaltung dabei hilft, den Überblick über die von den Kunden verwendeten Zahlungsmittel und die dabei anfallenden Gebühren zu behalten.

    Die Reconciliation-Software Matchbox von treibauf zum Beispiel automatisiert nicht nur den Abgleich der Kundenzahlungen mit den entsprechenden Zahlungseingängen der Zahlungsabwickler auf den Konten. Durch die Aufbereitung aller wichtigen Zahlungsdaten im übersichtlichen Reconciliation-Dashboard profitieren Nutzer zudem von wertvollen Informationen und höherer Transparenz – als essenzielle Basis für ein präzises Controlling und bessere Entscheidungen.

    Zusammenfassung

    Während die neue Debitkarten von Mastercard und Visa Karteninhabern international und online mehr Möglichkeiten und Vorteile bringen, können sie für Händler im stationären Handel deutlich höhere Gebühren im Vergleich zur Maestro Card oder V PAY Card mit sich bringen. Online wiederum können die Gebühren im Vergleich zu Kreditkarten geringer ausfallen.

    Softwarelösungen von treibauf helfen Händlern nicht nur bei der Integration neuer Terminals für die Abwicklung der neuen Debitkarten. Sie ermöglichen auch, einen Überblick über die anfallenden EFT-Gebühren zu behalten.

    Recent posts

    Geschützt: New Accounting KPIs: Die neuen Kennzahlen im Rechnungswesen

    2. April 2024 – Es gibt keinen Textauszug, da dies ein geschützter Beitrag ist. Weiterlesen

    Re-cycle? Up-cycle! Alten Karten ein neues Leben schenken!

    21. März 2024 – Ein Ständer für Ihr Smartphone, ein Lesezeichen für die nächste Lektüre oder ein Organizer für die Kabel-Kopfhörer? In nur wenigen Minuten können Sie aus Ihren ausgelaufenen Karten praktische kleine Gadgets basteln. Neugierig geworden? Weiterlesen

    Wie Pepper Kassensysteme einfacher anbindbar macht

    7. Dezember 2023 – «Pepper funktioniert für uns wie ein universeller Adapter, der die Anbindung unterschiedlicher Terminal-Typen enorm erleichtert», fasst Rüdiger Boesen, Product Management TCPOS bei Zucchetti, sein Verständnis der Software zusammen. Als Konsequenz wurde bereits Anfang der 2000er Jahre ein Generalvertrag für die DACH-Region abgeschlossen. Weiterlesen