Die Ergebnisse der Händlerbefragung 2022 zum bargeldlosen Zahlungsverkehr in der Schweiz sind da

10. Februar 2023

Der Anteil der bargeldlosen Zahlungen nimmt im Einzelhandel immer weiter zu. Verglichen mit Deutschland, bezahlen in der Schweiz sogar deutlich mehr Menschen bargeldlos. Was die Kosten betrifft, die für diese bargeldlosen Zahlungen anfallen, mangelt es in der Schweiz auf Seiten der Händler:innen jedoch oft an Durchblick und Wissen.

Inhalt des Artikels

    Das Ziel: Mehr Durchblick, was die Strukturen und Kosten der bargeldlosen Zahlungen in der Schweiz betrifft

    Während das EHI Retail Institute es dank einer wiederkehrenden Studie geschafft hat, mehr Transparenz und Know-how in die Strukturen und Kosten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs auf dem deutschen Markt zu bringen, fehlte in der Schweiz bis 2021 eine vergleichbare Studie.

    Die “Händlerbefragung zum bargeldlosen Zahlungsverkehr in der Schweiz”, die treibauf 2022 gemeinsam mit der ZHAW (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft) durchgeführt hat, schliesst diese Lücke und ist damit ein wichtiger Schritt, um im Schweizer Markt mehr Durchblick und Verständnis zu schaffen.

    Design und Zusammensetzung der Studie

    Zwischen dem 10.08.2022 und dem 19.09.2022 wurden für unsere Händlerbefragung 102 unterschiedliche Unternehmen in der Schweiz befragt. 70% der befragten Unternehmen sind im B2C-Bereich, 90% sind im stationären Handel tätig und 49% führen zusätzlich einen Onlineshop. 85% der befragten Unternehmen gelten per Definition als KMU (< 250 Beschäftigte).

    Was wurde untersucht?

    Die Umfrage behandelte nicht nur, welchen Anteil die verschiedenen Zahlungsmittel am Gesamtumsatz haben, sondern auch die Verbreitung der verschiedenen Acquirer – genau wie die Zufriedenheit der Handelsunternehmen mit ihnen. Damit gibt die Studie wertvolle Einblicke in die Acquirer-Landschaft in der Schweiz, die es bislang so nicht gab.

    Darüber hinaus wurde auch die Verbreitung der unterschiedlichen Kostenstrukturen und Gebührenmodelle in der Schweiz untersucht – und die Unternehmen wurden befragt, was sie als die grössten Herausforderungen im Kontext bargeldloser Zahlungen empfinden.

    Wo gibt es die Ergebnisse?

    Sie möchten gerne mehr über die Ergebnisse der Händlerbefragung 2022 erfahren? Schreiben Sie uns doch bitte eine kurze Mail mit ein paar Informationen zu Ihrer Funktion und Ihrem Unternehmen. Wir schicken Ihnen dann gerne weitere Informationen zur Studie.

    Übrigens: Alle Unternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, haben die detaillierten Ergebnisse zusammen mit einem Management Summary der Studie bereits Ende letzten Jahres erhalten. Mitmachen lohnt sich also in jedem Fall.

    Was waren die wichtigsten Erkenntnisse?

    Zwei der wichtigsten Erkenntnisse betreffen die Verbreitung der unterschiedlichen Acquirer auf dem Schweizer Markt sowie die vorherrschenden Preismodelle der Acquirer und ihre jeweilige Nutzung. Weiterhin untersuchte die Studie auch, inwieweit die Handelsunternehmen ihr aktuelles Preismodell überhaupt kennen.

    Die Landschaft der Acquirer in der Schweiz

    Welche Acquirer gibt es überhaupt in der Schweiz? Und welche davon haben die größte Verbreitung? Wir haben dafür die teilnehmenden Unternehmen gefragt, mit welchen Acquirern sie zusammenarbeiten. Das Ergebnis? Mit 83% hat Worldline mit Abstand die grösste Verbreitung, gefolgt von PostFinance (47%) und Twint (31%). Und die Swisscard ist noch vor PayPal auf Platz 4.

    Anbieter mit grösster Bedeutung

    Darüber hinaus haben wir die Unternehmen auch gefragt, welcher Anbieter für sie die grösste Bedeutung hat. Auch hier wurde Worldline mit grossem Abstand an erster Stelle genannt (73%). Auf Platz zwei war hier jedoch nicht PostFinance, sondern Concardis (11%).

    Anbieter mit grösster Bedeutung gemäss Einschätzung der Befragten

    Die unterschiedlichen Preismodelle der Acquirer

    Die Studie zeigt nicht nur auf, welche unterschiedlichen Preismodelle es in der Schweiz gibt, sondern identifizierte in diesem Zusammenhang auch, dass viele der befragten Händler:innen die unterschiedlichen Preismodelle und Kostenzusammensetzungen im Kontext der bargeldlosen Zahlungen nicht kennen.

    Absolute Anzahl Nennungen

    Fazit zu Preismodellen

    • Die Kommunikation ihrer unterschiedlichen Preismodelle scheint zwischen den Acquirern zu variieren
    • Interchange+ und Interchange++ sind wenig verbreitete Preismodelle
    • Viele der Befragten wussten nicht, welches Preismodell bei Ihrem Unternehmen zur Anwendung kommt

    Hier tritt auch ein gewisses Paradoxon zu Tage: Auf der einen Seite beklagten die Händler:innen die hohen Gebühren und ihre Abhängigkeit von den Acquirern.

    Andererseits fehlt es in den Handelsunternehmen oft an Wissen über die Möglichkeiten, sowohl die Preismodelle als auch die Auswahl der Acquiring Banken optimal an die eigenen Gegebenheiten und Anforderungen anzupassen.

    Ertappt?

    Sollten Sie sich an dieser Stelle selbst etwas ertappt fühlen, ist das kein Problem! Alles Wissenswerte zu Preismodellen und Gebührenkomponenten haben wir Schritt für Schritt in einem eigenen Magazin-Artikel für Sie erklärt 🙂

    Wie verstehen wir unsere Rolle?

    Warum wir von treibauf diese Studie ins Leben gerufen haben? Als EFT-Experten sehen wir es als unsere Aufgabe, Brücken zu schlagen, Transparenz zu schaffen und nötiges Wissen zu vermitteln, damit Handelsunternehmen die EFT-Services der Acquiring Banken optimal nutzen können. Dabei können auch unsere Software-Lösungen für eine schnellere Integration und einen leichteren Zahlungsabgleich sorgen.

    Wie kann ich dieses Jahr teilnehmen?

    Je mehr Unternehmen an der nächsten Händlerumfrage teilnehmen, desto mehr Transparenz können wir in Strukturen und Kosten der bargeldlosen Zahlungen in der Schweiz bringen. Alle teilnehmenden Unternehmen bekommen die Ergebnisse der Studie exklusiv als erste präsentiert.

    Wir würden uns riesig freuen, wenn Sie sich dieses Jahr eine halbe Stunde Zeit nehmen, um an der Händlerbefragung zu bargeldlosen Zahlungen teilzunehmen. Wir garantieren Ihnen, dass alle Ihre Daten komplett anonymisiert werden. Rückschlüsse auf Ihr Unternehmen werden nicht möglich sein – weder für uns als Studienbetreiber noch für andere Unternehmen.

    Wenn Sie teilnehmen möchten, schreiben Sie uns einfach eine kurze E-Mail. Sie bekommen dann Post, sobald die Händlerbefragung 2023 beginnt.

    Zusammenfassung

    Während eine Studienreihe des EHI es in den letzten Jahren geschafft hat, mehr Transparenz in die Strukturen und Kosten des bargeldlosen Zahlungsverkehrs auf dem deutschen Markt zu bringen, fehlt in der Schweiz bislang bei vielen Handelsunternehmen in diesem Bereich aktuell noch dieser Durchblick.

    Unsere Händlerbefragung gemeinsam mit der ZHAW hat es sich zum Ziel gemacht, Transparenz in den Markt der bargeldlosen Zahlungen zu bringen – und 2022 bereits sehr interessante Ergebnisse geliefert. Wer in diesem Jahr an der Umfrage teilnehmen und als erstes von den Ergebnissen der Studie profitieren will, kann sich hier für die Teilnahme registrieren.

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